Dieses Archiv enthält alle Reviews der CDs, welche in der Lauschbar-Geschichte als auch in der mit der KW 2012-50 eingstellten Rubrik 'CD der Woche' vorgestellt wurden.

CD-Rezensionen

2012-50Graveyard: Lights Out (Heavy Metal/Hard Rock)
2012-49Max Richter: ReComposed: Vivaldi – Four Seasons (Sonstige)
2012-48Dennis Bovell: Mek It Run (Ska/Reggae/Dancehall)
2012-47Kreidler: Den (Electronica/Electro)
2012-46My Sleeping Karma: Soma (Prog/Psych/Art Rock)
2012-44The Heavy: The Glorious Dead (Blues/Country/Americana)
2012-41Camera: Radiate! (Prog/Psych/Art Rock)
2012-40Chromatics: Kill for Love (Electronica/Electro)
2012-39Dead Can Dance: Anastasis (NeoFolk/New Age/Neo Klassik)
2012-38Xavier Rudd: Spirit Bird (Blues/Country/Americana)
2012-35Lorn: Ask The Dust (Electronica/Electro)
Max Richter
ReComposed: Vivaldi – Four Seasons
Deutsche Grammophon / Universal
31.8.2012
Genre:
Post Classical
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CD der Woche 2012-49

"Recomposed" ist eine Veröffentlichungsreihe des Klassik-Labels Deutsche Grammophon, bei der aktuelle Künstler, vornehmlich aus der elektronischen Clubszene, klassische Werke neu bearbeiten. Bei den bisherigen Ausgaben der Reihe, u.a. von Jimi Tenor und Carl Craig (s. Archiv) bildeten Originalaufnahmen der Werke die Grundlage, die dann quasi ge-remixt wurden. Der britische Komponist Max Richter hat nun einen anderen Ansatz gewählt und auf Notenbasis eine neue Partitur komponiert, die dann mit dem Konzerthaus Kammerorchester Berlin unter Leitung von Andre de Ridder eingespielt wurde. Das hat sicher auch damit zu tun, dass Richter klassisch geschult und studiert ist, und in seinen Arbeiten (Alben, Soundtracks etc) neben elektronischen Mitteln schon immer auch stark auf klassische Kompositionstechniken zurück gegriffen hat. Das wohl bekannteste Werk von Vivaldi hat er ausgewählt, weil es eines der ersten klassischen Werke war, das er als Kind gehört hat, und weil er sich mit Vivaldi von der musikalischen Sprache her verwandt fühlt. Das merkt man dem neuen Werk an, denn wenn auch nur ca. 1/4 der Original-Partitur Eingang gefunden hat, ist der Geist des Original-Werkes dennoch erhalten worden.
Hervorzuheben ist auch noch die wunderbar klare und transparente Aufnahme und die Leistung des Solo-Violisten Daniel Hope auf einer originalen italienischen Geige aus dem Jahr 1742.